Diskussion 2014
Wandel durch Handel? Die Debatte um TTIP
Die Europäische Kommission verhandelt derzeit mit den USA über ein transatlantisches Freihandelsabkommen, das unter dem Kürzel TTIP große Aufmerksamkeit in den Medien und der Zivilgesellschaft erfährt. Die öffentliche Meinung speziell in Deutschland ist diesem möglichen Abkommen gegenüber skeptisch bis kritisch eingestellt.
Einerseits könnte Deutschland als exportstarkes Land von einem solchen Abkommen überproportional profitieren: Schon heute ist Deutschland der mit Abstand wichtigste Handelspartner der USA innerhalb der Europäischen Union: 30 % aller EU-Exporte in die USA kommen aus Deutschland. Andererseits wird die mangelnde Transparenz des Verfahrens sowie die mögliche Rolle des Investorenschutzes kritisiert. Speziell im Hinblick auf die Arbeits-, Umwelt- und Verbraucherschutzstandards in der EU existieren Befürchtungen, diese könnten unter Druck geraten und gesenkt werden.
Ziel der Diskussionsveranstaltung ist es, einen Beitrag zur Versachlichung der Debatte zu leisten. Bürgerinnen und Bürger sollen über TTIP informiert werden und sich ein eigenes Urteil bilden können – basierend auf Fakten und nicht auf Vermutungen. Wir bieten ein Forum zur Diskussion und stellen Transparenz her. Nach Ansicht vieler Bürgerinnen und Bürger mangelt es genau daran.
Die Diskussion findet am 30. Oktober 2014 von 18:30 bis 20:30 Uhr in der Freien Universität Berlin, Silberlaube (Erdgeschoss), Hörsaal 1B, Otto-von-Simson-Str. 26, 14195 Berlin-Dahlem (U3 Dahlem Dorf) statt und wird moderiert von Prof. Dr. Tanja A. Börzel, Inhaberin des Jean Monnet Lehrstuhls und Leiterin der Arbeitsstelle Europäische Integration der Freien Universität Berlin.
Es diskutieren:
- Dr. Martin Beckmann, Ressort 1 / Politik und Planung, ver.di Bundesverwaltung
- Dr. Thilo Bode, Geschäftsführer, foodwatch e. V.
- Dr. Berend Diekmann, Referatsleiter „USA, Kanada und Mexiko“, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
- Freya Lemcke, Leiterin des Referats Handelspolitik, EU-Zollfragen, Transatlantische Beziehungen, Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK e. V.) Brüssel
- Michael Vollprecht, Referent Wirtschaft und Finanzen, Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland
Die Veranstaltung findet in Kooperation zwischen dem Europäischen Informationszentrum Berlin (Träger: Deutsche Gesellschaft e. V.), der Europa-Union Berlin e. V. sowie dem Europäischen Dokumentationszentrum der Freien Universität Berlin statt.
Ansprechpartner:
Europäisches Informationszentrum Jean Monnet Berlin
- Europe Direct Network -
Voßstraße 22
10117 Berlin
Tel.: 030 88412 211
E-Mail: