Symposium 2015
Die Deportation in der rumäniendeutschen Literatur
Zum Abschluss des Gedenkjahres „70 Jahre Deportation der Rumäniendeutschen in die Sowjetunion“ widmete sich ein literarischen Symposium dem Thema „Die Deportation in der rumäniendeutschen Literatur“.
Die Deportation der Rumäniendeutschen ist am besten erforscht. Der Umfang der Fachliteratur und Erinnerungsliteratur ist beachtlich. Doch im Mittelpunkt unserer Tagung stand die Belletristik. Literaturexperten stellten die wichtigsten literarischen Werke zum Thema „Deportation“ vor. Zudem präsentierten heute noch aktive Schriftsteller und Dichter (wie Johann Lippet und Horst Samson) ihre literarischen Texte, in denen sie das Thema „Deportation“ behandeln. Eine Einführung zum historischen Hintergrund wurde durch den Historiker Dr. Florian Kührer-Wielach, authentische Dokumente (Dokumentarfilme, in denen Zeitzeugen zu Wort kommen) durch den Filmemacher Günter Czernetzky geboten.
Ort:
Europasaal der Deutschen Gesellschaft e. V.
Zeit:
2. bis 3. Dezember 2015
Am eindrucksvollsten ist die Beschreibung der Deportation Herta Müller in ihrem Roman „Atemschaukel“ gelungen. Sie ist mit dem Dichter Oskar Pastior, der mit 17 Jahren ebenfalls deportiert worden ist, in die ehemaligen sowjetischen Arbeitslager gefahren. Über diese Reise bereichteten Ernest Wichner, Leiter des Literaturhauses Berlin, und Norbert Wehr, Herausgeber der Zeitschrift „Schreibheft“. „Den beiden Sprachgenies [Müller und Pastior] ist der Einzug dieses Kapitels aus der Geschichte der Rumäniendeutschen in die Weltliteratur zu verdanken.“ (Hannelore Baier)usführliches Tagungsprogramm hier.
Ansprechpartnerin:
Dr. Ingeborg Szöllösi
Tel.: 030 88412 252
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Föderer:
Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien