Konferenz 2017
Die Rezeption Martin Luthers in der DDR
Während der deutschen Teilung war die Beschäftigung mit der Reformation Teil der ideologischen Auseinandersetzung zwischen Ost und West. Für die DDR war Luther vor allem der „Fürstenknecht“, der die aufständischen Bauern verraten hat. Statt seiner wurde Thomas Müntzer in den Mittelpunkt der Ehrungen gestellt. Erst anlässlich des Lutherjubiläums 1983 änderte die SED ihr Lutherbild. Es erschienen mehrere Bücher und eine mehrteilige TV-Produktion. Einige Stätten von Luthers Wirken, wie die Wartburg, wurden restauriert. Anlässlich der Neueröffnung fand dort ein Staatsakt mit Erich Honecker statt. Das neue Lutherbild war Teil einer stärkeren Orientierung auf „Erbe und Tradition“, aber auch der Versuch, das Verhältnis zu den Evangelischen Kirchen zu verbessern.
Den Ablaufplan der Konferenz finden Sie hier.
Zeit:
14. bis 15. November 2017
DDR-Museum Berlin
Ansprechpartnerin:
Caroline Flosdorff
Referentin Kultur & Gesellschaft
Tel.: 030 88412 201
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