Am 28. Mai 2020 begannen in Berlin die Bauarbeiten am Freiheits- und Einheitsdenkmal, für dessen Errichtung sich die Deutsche Gesellschaft e. V. seit 15 Jahren einsetzt. Lothar de Maizière, seit 2009 Co-Vorsitzender des Vereins, hob in einer Stellungnahme die Bedeutung des Denkmals hervor. „Die Friedliche Revolution ist eine Sternstunde der jüngsten deutschen Geschichte", so der erste und letzte frei gewählte Ministerpräsident der DDR. „Sie wurde möglich durch den Mut der vielen Menschen, die im Herbst 1989 für Freiheit und Demokratie auf die Straße gingen. Daran wird dieses Denkmal mit seinem Motto ´Bürger in Bewegung´ erinnern."
In ihrer Ansprache zum symbolischen Spatenstich erinnerte auch Monika Grütters, Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, an die Bürgerinnen und Bürger, die „ihre Stimme für demokratische Freiheitsrechte erhoben". Diese Zivilcourage werde das Freiheits- und Einheitsdenkmal würdigen, das „einen prominenten Platz im Herzen der deutschen Hauptstadt" verdiene. Es werde zugleich daran erinnern, so Grütters, „dass Demokratie kein Geschenk ist, sondern eine Errungenschaft, kein ständiger Besitz, sondern stetes Bemühen."
Zum Spatenstich kamen neben Kulturstaatsministerin Monika Grütters auch die früheren Bundestagspräsidenten Norbert Lammert und Wolfgang Thierse auf dem Schlossplatz vor dem künftigen Humboldt-Forum zusammen. Die Bauarbeiten sollten bis Ende 2021 abgeschlossen sein. Das Denkmal wird voraussichtlich im Frühjahr 2022 seiner Bestimmung übergeben.
Bereits 2005 hat sich die Deutsche Gesellschaft e. V. die Idee der Mitglieder und Initiatoren (Jürgen Engert, Lothar de Maizière, Florian Mausbach, Günter Nooke) von 1998 zu eigen gemacht, sich für den Bau des Denkmals zu engagieren. Fortan hat der Verein in unzähligen Veranstaltungen, Wettbewerben und Foren für das Denkmal und den Berliner Schlossplatz als Standort geworben. Der Bau des Denkmals wurde bereits im November 2007 vom Deutschen Bundestag beschlossen. Zwei Wettbewerbe, verschiedene Standortfragen, Naturschutzauflagen und Genehmigungsverfahren hatten den Baubeginn des Denkmals immer wieder verzögert.
28.05.2020