Aus Anlass des 25. Jahrestages der Deutschen Einheit ging der Preis der Deutschen Gesellschaft e. V. für Verdienste um die deutsche und europäische Verständigung an die erste frei gewählte Volkskammer der ehemaligen DDR (10. Wahlperiode). Der Preis würdigt die einmalige historische Leistung der ersten frei gewählten Volkskammer, die Vollendung des Prozesses der friedlichen Wiederherstellung der staatlichen Einheit Deutschlands parlamentarisch begleitet zu haben.
Stellvertretend für die 400 Abgeordneten der 10. Wahlperiode der Volkskammer wurde der Preis an Dr. Sabine Bergmann-Pohl, Präsidentin der Volkskammer, übergeben. Nach einem Grußwort des Präsidenten des Deutschen Bundestages, Prof. Dr. Norbert Lammert, MdB, hielt Franz Müntefering, Bundesminister a. D., Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft e. V., die Laudatio.
Die zentralen Forderungen der Friedlichen Revolution nach Freiheit und Einheit wurden durch die Volkskammer in einen parlamentarischen Rahmen gegossen, der Gesetzeswerk wurde. Die Volkskammer hat das vollendet, was in der DDR-Nationalhymne eigentlich proklamiert, aber nie umgesetzt wurde.
„Liebe Frau Bergmann-Pohl, ich gratuliere Ihnen als Volkskammerpräsidentin stellvertretend für das gesamte hohe Haus zum „Preis der Deutschen Gesellschaft e. V.“. Ihr persönliches Wirken auch über die Zeit als Präsidentin und damit höchstes und letztes Staatsoberhaupt der DDR hinaus, rechtfertigt die heutige Übergabe. Wir sind froh, Sie seit Jahren an der Seite unseres Vereins zu wissen, wo Sie die Idee der Volkskammer wachhalten.“
Danach folgten Dankesworte von Dr. Sabine Bergmann-Pohl, Präsidentin der Volkskammer.