Mit Trauer nehmen der Vorstand und das Kuratorium der Deutschen Gesellschaft e. V. zur Kenntnis, dass eines seiner Gründungsmitglieder im Alter von 93 Jahren verstorben ist. „Mit Günter de Bruyn verlieren wir einen der renommiertesten deutschen Schriftsteller der Gegenwart, der bleibende Verdienste für die deutsche Kulturgeschichte erworben hat“, so der Vorsitzende Lothar de Maizière. „Gerade seine literarischen Bearbeitungen kulturgeschichtlicher Themen Berlins und Brandenburgs gehören zu den erzählerischen Juwelen seines Schaffens.“ Auf Veranstaltungen der Deutschen Gesellschaft e. V. und seines Freundeskreises Schlösser und Gärten der Mark, war der Autor ein beliebter und hoch geehrter Gast. Profunde Kenntnis der Geschichte war die Grundlage seiner Arbeiten. 2010 erhielt er – gemeinsam mit Martin Walser – den Preis der Deutschen Gesellschaft e. V. für deutsche und europäische Verständigung.
„Günter de Bruyn war ein aufrechter und geradliniger Mann, den die SED-Diktatur nicht beugen konnte. Gerade in der differenzierten Sicht auf das gesellschaftliche System hat er auch nach dem Ende der DDR Akzente gesetzt“, so Andreas H. Apelt, Vorstandsbevollmächtigter. „Mit Günter de Bruyn“, so Apelt weiter „geht eine herausragende Persönlichkeit. Er hinterlässt eine große Lücke.“
09.10.2020