Termin: 31. August 2022, 11:00 - 17:00 Uhr
Ort: Neue Synagoge Berlin, Oranienburger Straße 28-30, 10117 Berlin
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Deutschland ist ein Einwanderungsland. Diese Erfahrung haben die jüdischen Gemeinden bereits gesammelt, noch ehe der politische Diskurs der Bundesrepublik dies offen thematisiert hat. In der Zeit zwischen 1990 und 2004 kamen ca. 220.000 Jüdinnen und Juden mit ihren Familien aus den ehemaligen Sowjetrepubliken als "Kontingentflüchtlinge" nach Deutschland und stellten zu dieser Zeit ca. 90 Prozent der Mitglieder in den jüdischen Gemeinden. Neben der erfolgreichen Integrationsgeschichte in den Gemeinden stehen jedoch die nach wie vor nicht geklärten politisch-administrativen Herausforderungen, denen sich viele, gerade auch ältere Zugewanderte auch nach 30 Jahren noch immer ausgesetzt sehen. Hierzu zählen bspw. Altersabsicherung oder Anerkennung von Berufsabschlüssen. Dass es sich bei diesem Thema jedoch nicht um eine abgeschlossene Geschichte handelt, zeigen die junge Generation, aber auf tragische Weise auch die Flucht vieler Jüdinnen und Juden infolge des Krieges gegen die Ukraine.
Die Deutsche Gesellschaft e. V. hatte zum gemeinsamen Austausch mit Expertinnen und Experten sowie Zeitzeuginnen und Zeitzeugen u. a. über folgende Fragen eingeladen:
- Wie gestaltet sich der Austausch zwischen Migrantinnen und Migranten und der Mehrheitsgesellschaft?
- Welche Erinnerungskulturen werden gepflegt?
- Welche Perspektiven bieten sich der jungen Generation?
- Vor welchen Herausforderungen stehen die Gemeinden im Zuge des Krieges gegen die Ukraine?
Zu den Mitwirkenden zählten u. a.: Dr. Dmitrij Belkin, Historiker, Olga Grjasnowa, Schriftstellerin, Alina Fejgin, Leiterin des Sozialreferats der Jüdischen Gemeinde Hannover, Jan Feldman, Künstler und Fotograf, Dr. Gideon Joffe, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Sigmount A. Königsberg, Antisemitismusbeauftragter der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Abraham Lehrer, Präsident der ZWST und Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Rolf Schmachtenberg, Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Aron Schuster, Direktor der ZWST, Anna Staroselski, Präsidentin der Jüdischen Studierenden Union Deutschland, Greta Zelener, Kulturwissenschaftlerin.
Shelly Kupferberg, Freie Journalistin, moderierte die Veranstaltung.
Weitere Informationen finden Sie auf der Projektwebsite.
Die Veranstaltung wurde gefördert mit Mitteln des Bundesministeriums des Innern und für Heimat.
Projektleitung, Informationen und Anmeldung:
Dr. Rüdiger Traxler
Referent
Tel.: 030 8841 2201
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