Workshops (Planspiele) 2024
Zukunft Wasserstoff – Schlüsselelement im Energiesystem
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Die Energiewende in Deutschland erfordert nicht nur eine grundlegende Umstellung der Stromerzeugung und -speicherung, sondern auch des Verkehrssektors und der Industrie. Wasserstoff gilt hier als vielversprechender Hoffnungsträger. Angesichts der dringenden Notwendigkeit des Klimaschutzes und einer nachhaltigen industriellen Transformation rückt die strategische Nutzung von Wasserstoff in den Fokus. Wo sollten die ersten Wasserstoffmengen eingesetzt werden? Wie kann die heimische Produktion ausgeweitet und welche Importstrategien verfolgt werden? Diese Fragen stehen im Zentrum des Planspiels „Zukunft Wasserstoff – Schlüsselelement im Energiesystem“.
Dieses Planspiel ergänzt die vom Ministerium für Wirtschaft und Energie geförderte Reihe „Laden oder tanken? – die Mobilität der Zukunft als Planspiel“ und fokussiert auf verkehrs-, industrie- und energiepolitische Fragen rund um die Wasserstoffnutzung in Brandenburg. Die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II schlüpfen dabei in die Rollen verschiedener Akteure aus Politik, Wirtschaft, Forschung und Zivilgesellschaft und erleben so die komplexen Entscheidungsprozesse hautnah.
Zielgruppe und Ziele des Planspiels:
Das Planspiel „Zukunft Wasserstoff – Schlüsselelement im Energiesystem“ richtet sich an Schülerinnen und Schüler ab der 11. Jahrgangsstufe aus beruflichen Schulen, Gesamtschulen und Gymnasien in Brandenburg mit naturwissenschaftlichem Profil. Es vermittelt neben politischen und technischen Kompetenzen auch Wissen über den Wirtschafts-, Energie- und Umweltstandort Brandenburg sowie grundlegende kommunikative Fähigkeiten. Die Teilnehmenden erfahren, wie sie sich als Bürgerinnen und Bürger in politische Entscheidungsprozesse einbringen können und wie Umwelt- und Klimaschutzbelange demokratisch und konstruktiv erörtert werden können.
Am Ende des Projekts steht eine gemeinsame Abschlussveranstaltung mit der Planspielreihe „Laden oder tanken?“ in Potsdam. Hier diskutieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Expertinnen und Experten aus Regierung, Forschung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.
Ablauf des Planspiels:
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Einführung und Rollenverteilung (60 Minuten): Ein Vortrag über die Energiewende und Wasserstofftechnologie durch einen Referenten der Deutschen Gesellschaft e. V. liefert die inhaltliche Basis.
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Strategiebesprechung in Gruppen (60 Minuten): Die Teilnehmenden bereiten sich in Kleingruppen auf ihre Rollen vor und entwickeln Strategien für die anschließenden Anhörungen.
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Anhörungen und informelle Gespräche (90 Minuten): Verschiedene Interessensgruppen präsentieren ihre Positionen und diskutieren mit den Ministerien.
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Entscheidungsfindung der Landesregierung (30 Minuten): Die simulierte Landesregierung entscheidet über die Gesetzesinitiative zur Förderung der Wasserstoffwirtschaft.
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Verkündung und Begründung der Entscheidung (15 Minuten): Die Ergebnisse werden vorgestellt und die Entscheidungen der Landesregierung erläutert.
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Evaluation (30 Minuten): Eine Reflexion und Diskussion über den Verlauf und die Ergebnisse des Planspiels schließen die Veranstaltung ab.
Diskutierte Streitpunkte:
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Verkehrssektor: Soll Wasserstoff prioritär für den Schwerlastverkehr (LKWs) oder für Schienenfahrzeuge eingesetzt werden?
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Erzeugung und Import: Welche Wasserstoffart(en) soll(en) priorität produziert werden, (grün, blau oder grau) und wie hoch soll der Importanteil sein?
- Anschluss von Industrien an ein Wasserstoffnetz: Welche Industrien sollen zuerst an ein Wasserstoffnetz angeschlossen werden, Stahl- , Zement- oder petrochemische Industrie?
Akteure und Rollen:
Politik und Verwaltung:
- Staatskanzlei des Landes Brandenburg
- Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie
- Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz
- Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung
- Städte- und Gemeindebund Brandenburg (StGBB)
Wirtschaft und Zivilgesellschaft:
- Deutscher Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband (DWV)
- Landesverband für Erneuerbare Energien Berlin Brandenburg e. V.
- Naturschutzbund Deutschland (NABU)
- Verein Deutscher Zementwerke e.V. (VDZ)
- Verband der chemischen Industrie e.V. (VCI)
- Verkehrsverbund Berlin Brandenburg (VBB)
- Wirtschaftsvereinigung Stahl
Laufzeit des Projekts: 01.04.2024 - 31.12.2024 / 15 Workshops.
Termine können ab dem 01.10.2024 angeboten werden. Um Anmeldung wird per Email gebeten.
Förderer: