Herbstakademie in Berlin
Erinnerung gestaltet Zukunft? Die Jahre 1989/90 in der Erinnerungsarbeit in Deutschland und Nordost-, Mittelost- und Südosteuropa
Die Herbstakademie legte ihren Schwerpunkt auf die gegenwärtige Erinnerungsarbeit – 30 Jahre nach den politischen Umbrüchen – in Deutschland und in den nordost-, mittelost- und südosteuropäischen Ländern. Dazu gehören u. a. folgende Fragestellungen: Welche Relevanz haben das Jahr 1990 und seine Ereignisse gegenwärtig für die Öffentlichkeit in den Ländern? Welche Rolle nehmen staatliche oder zivilgesellschaftliche Akteurinnen und Akteure dabei ein? Wie stark und mit welcher Zielsetzung bezieht die Erinnerungsarbeit andere Länder, Europa und die EU mit ein? Versteht sie sich in einer inklusiven oder exklusiven, versöhnenden oder ausschließenden Rolle?
Im Rahmen des Programms wurden Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis aus den genannten Ländern zu Vorträgen und Diskussionen eingeladen, um den Teilnehmenden einen breiten Eindruck der aktuellen Erinnerungsarbeit zu präsentieren.
Die Herbstakademie richtete sich an Studierende im Bachelor-, Master- und Promotionsstudium, die sich im Rahmen ihres Studiums, ihres zivilgesellschaftlichen Engagements bzw. Interesses mit dem Thema der Herbstakademie beschäftigen. Studierende und Promovierende aller Fachrichtungen aus dem östlichen Europa und aus Deutschland konnten sich für die Teilnahme bewerben.
Aus den eingereichten Beiträgen wählte eine Fachjury Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus, die vom 26. bis 30. Oktober 2020 in den Vereinsräumlichkeiten in Berlin und online zusammenkamen. Neben der Kurzpräsentation des eigenen Themas erwartete die Teilnehmenden ein vielfältiges Programm an Vorträgen, Diskussionsrunden, kulturelle Veranstaltungen und eine Plattform für einen inspirierenden Austausch.
Im Nachgang ist eine Online-Publikation ausgewählter studentischer Essays erschienen.
How to break a wall. Zivilgesellschaftliches Engagement einmal anders (von Judith Kärn)
Was bedeutet der Mauerfall für junge Menschen in den Westbalkanstaaten? Wie empfinden sie den Umgang mit der Geschichte der Jugoslawienkriege in ihrer Region? Im Rahmen eines Seminars trafen Judith und Sara aus Kroatien in Montenegro aufeinander und haben über diese Fragen gesprochen. Untergebracht waren beide im „Sanatorium“ in Igalo, Montenegro – ein Ort, der wegen seines 1960er-Jahre Interieurs eine Illusion von Zeitlosigkeit schafft. Doch die Illusion ist schnell gebrochen.
Ansprechpartnerin:
Cathleen Reinhardt
Referentin Kultur & Gesellschaft
Tel.: 0049 30 88412 255
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