Tagung in Berlin
Danzig – Berlin: Eine vergessene Beziehungsgeschichte
Kavaliershaus auf der Pfaueninsel in Berlin-Wannsee. Die gotische Fassade entstammt dem Schlieffhaus in Danzig.
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Was verbindet die beiden Metropolen an Ostsee und Spree? Es handelt sich um eine lang zurückreichende Verflechtungsgeschichte, deren Betrachtung ebenso in die Irrungen und Wirrungen wie in die über Jahrhunderte friedlichen und fruchtbaren Beziehungen zwischen Deutschland, Danzig und Polen einführt. Die gemeinsame Geschichte und Kultur verdichtet sich in Persönlichkeiten, Ereignissen, architektonischen Relikten und in den Künsten, die diese Städte verbinden und anhand derer sich die gemeinsame Geschichte erzählen lässt.
Die Tagung verfolgt mehrere Ziele. Zunächst soll sie das Wissen über die Beziehungsgeschichte von Danzig und Berlin sammeln, aufbereiten und diskutieren. Darüber hinaus dient die Konferenz als verständigungspolitische Maßnahme in mehrfacher Hinsicht: Sie soll den Austausch zwischen deutschen und polnischen Wissenschaftlern ebenso wie den der Mitglieder des Bundes der Danziger, der deutschen Minderheit und der interessierten deutsch-polnischen Öffentlichkeit fördern und ausbauen.
NEU: Einen ausführlichen Tagungsbericht können Sie hier herunterladen.
Zeitraum:
27.-28. August 2022
Ort:
Zwölf-Apostel-Kirche (Berlin)
An d. Apostelkirche 4
10783 Berlin
(Erreichbar über den U-Bahnhof Nollendorfplatz oder Kurfürstenstraße)
Kosten: Die Teilnahme ist kostenfrei.
Anmeldung: Anmeldungen werden bis zum 15.07.2022 per E-Mail an entgegengenommen. Danach können ggf. noch verfügbare Restplätze angefragt werden. Bitte geben Sie in der Anmeldung an, ob Sie eine Übernachtung benötigen. Wir haben einige Hotelzimmer reserviert und können diese voraussichtlich kostenfrei zur Verfügung stellen. Das Kontingent ist begrenzt.
Programm (Stand: 04.08.2022):
Sonnabend, 27.08.2022
Carl Fürstenberg (* 1850 in Danzig, ✝ 1933 Berlin) war ein bedeutender deutsch-jüdischer Bankier, der beispielhaft für die ökonomische Verflechtung zwischen Danzig und Berlin steht. |
16:00–16:15 Uhr: Begrüßung
- Marcel Pauls, Bund der Danziger e. V.
- Magdalena Oxfort M.A., Kulturreferentin für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen
16:15–17:30 Uhr: Vortrag und Diskussion
Danzig und Berlin – Der Versuch einer Verflechtungsgeschichte
- Prof. Dr. Hans-Jürgen Bömelburg, Justus-Liebig-Universität Gießen und Stellv. geschäftsführender Direktor des Gießener Zentrums Östliches Europa (GiZO)
17:30–17:45 Uhr: Pause
17:45–19:00 Uhr: Vortrag und Diskussion
Heinrich Sahm. Ein politisches Leben in Danzig und Berlin zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus
- Dr. Lars Lüdicke, Deutsche Gesellschaft e. V.
19:00–20:30 Uhr:
Gemeinsames Abendessen
20:30–21:30 Uhr: Festvortrag
Danzig als ‚Hauptstadt‘ des aufbegehrenden Polen: Solidarność als Hoffnung für die Menschen in Polen, Berlin und Europa
- Prof. Stefan Chwin, Schriftsteller und Literaturhistoriker
Der im 18. Jahrhundert weitbekannte Kupferstecher Daniel Chodowiecki (* 1726 in Danzig, ✝ 1801 Berlin) ist aufgrund seiner multiethnischen und multikonfessionellen Herkunft ein ‚richtiger‘ Danziger. Zugleich entfaltete er sein künstlerisches Wirken wesentlich in Berlin, wo sich auch seine Ruhestätte auf dem Französischen Friedhof befindet. (Adolph Menzel: Chodowiecki auf der Jannowitzbrücke, postumes Porträt, 1859) |
Sonntag, 28.08.2022
11:00–12:00 Uhr: Vortrag und Diskussion
Berlin ist immer weiter weg von Danzig als umgekehrt. Die Danzig-Berliner Beziehungen in den letzten zwei Jahrhunderten
- Dr. Jan Daniluk, Historiker
12:00–13:00 Uhr: Vortrag und Diskussion
Romantische Verklärung, ideologische Vereinnahmung oder denkmalpflegerische Sorge? Die Rekonstruktionen des Schlieffhauses in Danzig/Gdańsk und auf der Pfaueninsel (Potsdam)
- Dr. Katja Bernhardt, Kunsthistorikerin, Nordost-Institut, Lüneburg
13:00–14:00 Uhr: Mittagspause
14:00–15:15 Uhr: Vortrag und Diskussion
Danzig und die Danziger im Blick von Ost-Berlin
- Wolfgang Templin, DDR-Bürgerrechtler und Publizist
15:15–15:45 Uhr: Kaffeepause
15:45–17:00 Uhr: Vortrag und Diskussion
Daniel Chodowiecki – eine Danziger und Berliner Epochengestalt
- Anna Schultz, Kunsthistorikerin, Akademie der Künste Berlin
17:00–17:15 Uhr: Schlussworte und Ende der Tagung
ab 17:15 Uhr: Abreise der Teilnehmer
Aktuelle Informationen zu den Covid-19-Infektionsschutzbestimmungen erhalten Sie im Vorfeld der Veranstaltung.
Projektleitung:
Dr. Vincent Regente
Leiter EU & Europa
Tel.: 030 88412 288
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Die Tagung wird gefördert durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat sowie das Kulturreferates für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen. Das Projekt ist eine Kooperation vom Bund der Danziger e. V. und Deutscher Gesellschaft e. V.