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Am 10. Juli 2021 ist Esther Bejarano im Alter von 96 Jahren verstorben. Sie wurde 15. Dezember 1924 in Saarlouis geboren. Ihre Mutter war Lehrerin, ihr Vater Kantor und Lehrer für jüdische Religion. Er verstand sich als Jude und deutscher Patriot. Im Ersten Weltkrieg hatte er als Soldat dient.

Im November 1941 wurden die Eltern deportiert und in einem Wald bei Kowno erschossen. Esther Bejarano musste bis zum Frühjahr 1943 Zwangsarbeit leisten und wurde im April 1943 nach Auschwitz deportiert. Ein Platz im Häftlingsorchester des Konzentrationslagers rettete ihr das Leben.

Nach dem Krieg zog Esther Bejarano zunächst nach Israel, ab 1960 lebte sie in Hamburg. Jahrzehntelang engagierte sie sich hierzulande gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit. Für dieses Engagement erhielt Esther Bejarano zahlreiche Auszeichnungen. Die Deutsche Gesellschaft e. V. verlieh ihr im Jahr 2018 – gemeinsam mit Margot Friedländer und Walter Frankenstein – den Preis für Verdienste um die deutsche und europäische Verständigung. Die Auszeichnung würdigte stellvertretend die Verdienste der drei Holocaust-Überlebenden, die sich über viele Jahre hinweg für die Aufklärung über die menschenverachtende Diktatur des Nationalsozialismus engagiert hatten. In ihrer Ansprache warb Esther Bejarano für den Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus, der ihr zur Lebensaufgabe geworden war: „Wir müssen unsere Demokratie bewahren – und gegen das Vergessen, gegen die, die die Geschichte umschreiben und überschreiben wollen, aufstehen. Denn ich bin und bleibe davon überzeugt: Es gibt keine Gegenwart und keine Zukunft ohne die Vergangenheit.“

An ihrem Todestag erinnert der Vorstand der Deutschen Gesellschaft e. V. an das Leben und Wirken einer engagierten Bürgerin unseres Landes. „Mit Esther Bejarano verliert die Bundesrepublik eine außergewöhnliche Persönlichkeit, die unermüdlich für Demokratie, Toleranz und Menschlichkeit eingetreten ist. Sie hatte es sich zur Lebensaufgabe gemacht, an die NS-Verbrechen zu erinnern und vor den Anfängen von Ausgrenzung, Gewalt und Krieg zu warnen.“

 

 

11.07.2021

 
 
 

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