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Europäisches Wandergesellentreffen 2024

Erbe, Tradition, Moderne

 

DSC 4042Seit Jahrhunderten wird Hermannstadt/Sibiu im rumänischen Siebenbürgen durch ein multikulturelles Leben von Rumänen, Deutschen, Ungarn und Roma geprägt. Dies gilt bis heute. Wie weit sich Hermannstadt/Sibiu mit dieser multikulturellen und multireligiösen Vielfalt identifiziert, wurde deutlich, als die Stadt die hohen Erwartungen an eine Kulturhauptstadt Europas erfüllte. Das alljährliche Treffen von Wandergesellinnen und -gesellen aus verschiedenen europäischen Ländern fand 2007 seinen Anfang. 

Hermannstadt kann auf eine lange Tradition des Handwerks zurückblicken. Das Zunftleben hat dabei bis ins Mittelalter hinein eine wichtige Rolle gespielt. Aber auch Wandergesellinnen – und gesellen haben als „fahrende“ Handwerkerinnen und Handwerker eine lange örtliche Tradition und sind der Beweis für einen alten europäischen Kulturaustausch. Hieran anzuknüpfen war eine der Ideen des Projektes auch vor dem Hintergrund aktueller europäischer Freizügigkeit.

Nutznießer des Projektes sind nicht nur die Gesellinnen und Gesellen, sondern eine ganze Region, die ohnehin durch ihr reichhaltiges kulturelles Erbe jährlich von zehntausenden Touristinnen und Touristen geschätzt wird. Der Erhalt von kulturhistorisch wertvollen Objekten und die Pflege des kulturellen Erbes sind somit zentrale Anliegen. Über mehrere Wochen stellen die fahrenden Handwerkerinnen und Handwerker ihre Arbeitskraft für die Renovierung kulturhistorisch wertvoller Bauten zur Verfügung. Schauwerkstätten und gemeinsame Baustellen verbinden junge Gesellinnen und Gesellen u. a. aus Deutschland, Frankreich, Rumänien und der Schweiz. Die Gesellenherberge „Casa Calfelor“ bildet den organisatorischen Mittelpunkt des Projektes. Hier finden die fahrenden Handwerkerinnen und Handwerkern für den Sommer Unterkunft. Sie ist auch erster Anlaufpunkt für die Organisatoren, die Partnerinstitutionen und die einheimische Bevölkerung.

Eingebettet ist das Treffen in ein reichhaltiges kulturelles Rahmenprogramm, bestehend aus Führungen, Vorträgen, Erlebnisberichten, Diskussionen und Lesungen. Das Interesse war und ist stets groß. Gern lassen sich die Besucherinnen und Besucher in die – für viele – unbekannte Welt der Walz entführen.

Wie erfolgreich das Projekt war, beweist die Tatsache, dass die Deutsche Gesellschaft e.V. dafür mit dem Europäischen Kulturmarken-Award in der Kategorie „Europäisches Bildungs-programm des Jahres 2019“ ausgezeichnet wurde.

Eine zweisprachige Broschüre wird auch in diesem Jahr über die unterschiedlichen Aktivitäten informieren.

Gefördert wird das Projekt durch das Auswärtige Amt und durch zahlreiche private Spenderinnen und Spender.

 

 

Ansprechpartnerin:
Beatrix Thumm
Tel.: 030 88412 141
» E-Mail schreiben

 

Förderer:
Auswärtiges Amt


Partner:

Verein „Casa Calfelor Sibiu – Gesellenherberge Hermannstadt“
Evangelische Kirchgemeinde A. B. Hermannstadt

 
 
 

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