Erinnern statt verdrängen - Deutschlands Kolonialgeschichte und die Folgen
Inhalte und Ziele:
Das Workshopprojekt "Erinnern statt Verdrängen“ vermittelt wichtige Grundkenntnisse über das Thema Kolonialismus in Geschichte und Gegenwart. Wir werden mit den Schülerinnen und Schülern auf die Geschichte des Kolonialismus blicken und insbesondere die deutsche Kolonialpolitik im heutigen Namibia thematisieren. Im Rahmen des Workshops setzen sich die Jugendlichen mit den wesentlichen Begriffen und zeitlichen Dimensionen deutscher Kolonialgeschichte auseinander und besprechen den historischen Kontext und die Folgen von Fremdherrschaft, Gewalt- und Machtasymmetrien, Ausbeutung und Völkermord.
Parallel dazu setzen wir uns mit aktuellen Diskursen und Entwicklungen in Deutschland auseinander, die sich mit dem kolonialen Erbe bis in die Gegenwart beschäftigen. Wir werden die Schülerinnen und Schüler mit aktuellen Debatten über den Umgang mit dem kolonialen Erbe in Deutschland vertraut machen – so zum Beispiel politische Initiativen zur Anerkennung des Völkermords an den Gruppen der Herero und Nama (und Fragen der Entschädigung), die Kontinuitätslinien kolonialer Denkmuster, die Debatte um die Rückgabe von ‚Kolonialkunst‘ und die aktuelle Gestaltung des öffentlichen Raums (zum Beispiel die Debatte um die Umbenennung von Straßen).
Durch den Vergleich der historischen Ereignisse in Namibia und den aktuellen Debatten in Deutschland möchten wir den Schülerinnen und Schülern ein tiefes Verständnis für die Bedeutung des kolonialen Erbes in der heutigen globalisierten Welt vermitteln. Wir wollen sie ermutigen, eine kritische Haltung gegenüber der eigenen Geschichte einzunehmen und sich aktiv für eine Aufarbeitung des kolonialen Erbes einzusetzen – und Perspektiven von Menschen kennenzulernen, die durch die koloniale Vergangenheit Deutschlands bis heute in unterschiedlicher Form betroffen sind.
Zielgruppe und Anmeldung:
Unser bundesweites Workshopprojekt zum Thema "Deutscher Kolonialismus" richtet sich an Schülerinnen und Schüler ab der 10. Jahrgangsstufe. Für den Workshop sollten ca. 5-6 Zeitstunden eingeplant werden. Die Veranstaltung besteht aus zwei Parts: einem Workshop über die Geschichte des deutschen Kolonialismus am Beispiel Namibias und einem Gespräch mit zivilgesellschaftlichen Initiativen, die aus der Betroffenenperspektive heraus agieren. Der zweite Part wird mit den Schulen individuell besprochen und mit Blick auf den Bedarf der Zielgruppen abgestimmt.
Termine sind bis Ende Dezember 2023 möglich. Bitte richten Sie Ihre unverbindliche Terminanfrage an den unten stehenden Kontakt.
Termine:
Die Termine werden aktuell koordiniert und an dieser Stelle zeitnah bekannt gegeben.
Ansprechpartner:
Sebastian Rösner
Referent EU & Europa
Tel.: 030 88412 202
E-Mail schreiben
Förderer: Bundesministerium des Innern und für Heimat