Am 6. Juni 2017 beteiligte sich die Deutsche Gesellschaft e. V. an der Gründung der Arbeitsgemeinschaft „Orte der Demokratiegeschichte“.
Im Beisein der Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, verständigten sich die in Berlin versammelten 34 Gründungsmitglieder auf gemeinsame Leitlinien. Ziel der Arbeitsgemeinschaft ist es, das Bewusstsein für die der deutsche Demokratie- und Freiheitsgeschichte zu fördern und die Bereitschaft zum gesellschaftlichen Engagement zu stärken.
Wie Kulturstaatsministerin Grütters betonte, schärfe die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit den Blick für Gefährdungen des demokratischen Grundkonsenses. Grütters sagte: „Demokratiegeschichte ist kein abstraktes akademisches Fach, sondern eine lebendige Auseinandersetzung mit Menschen, die Geschichte geschrieben haben, mit Orten, an denen Geschichte geschrieben wurde und mit Traditionen, die unsere Gesellschaft heute prägen. Deutschland kann stolz sein auf seine Demokratiegeschichte, selbst wenn populistische und nationalistische Strömungen aktuell versuchen, Errungenschaften unserer Demokratie wie Versammlungs- und Meinungsfreiheit zu missbrauchen, um nicht minder wertvolle Elemente wie die Pressefreiheit zu diffamieren. Auch hier muss Aufklärungsarbeit ansetzen, muss die Brücke aus der Geschichte in die Gegenwart geschlagen werden. Wenn sich eine Gesellschaft an ihren Weg zur Demokratie erinnern will, an Kämpfe, Wegbereiter, Erfolge und Opfer, kann dies in Deutschland nur vor der Folie der historischen Brüche erfolgen. Gerade die Erinnerung an die Abgründe der NS-Terrorherrschaft und der SED-Diktatur macht den Wert unserer Demokratie sichtbar und stellt wichtige Fragen an die Gegenwart: Wo beginnt Zivilcourage? Wofür setze ich mich ein? Wann trete ich Dingen entgegen? Welche Entwicklungen hinterfrage ich? “
07.06.2017