Essaywettbewerb 2026
WortBrücken – Wir Brückenbauer in Deutschland, Europa und weltweit
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Der Essaywettbewerb „WortBrücken – Wir Brückenbauer in Deutschland, Europa und weltweit“ richtet sich an junge Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler, Nachfahren von Vertriebenen sowie Angehörige deutscher Minderheiten im Ausland. Ziel des Projektes ist es, jungen Menschen Raum zu geben, sich schreibend mit Herkunft, Identität, Erinnerung und kultureller Mehrfachzugehörigkeit auseinanderzusetzen – und ihre Perspektiven sichtbar in die gesellschaftliche Öffentlichkeit einzubringen.
Der Wettbewerb knüpft an die erfolgreichen Brückenbauer-Formate der Vorjahre an und führt das Anliegen nun in einer sprachlich-reflexiven, literarischen Form fort. Der Essay wird dabei bewusst als offenes Format gewählt: Er erlaubt persönliche Erfahrungen ebenso wie analytische Zugänge und macht Ambivalenzen, Brüche und Zwischentöne sichtbar.
Hintergrund
Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler sowie ihre Nachkommen zählen zu den größten Zuwanderungsgruppen der Bundesrepublik Deutschland. Zugleich bleibt ihre Geschichte, ihr kulturelles Erbe und ihr gesellschaftlicher Beitrag in der öffentlichen Wahrnehmung häufig unterrepräsentiert. Ähnliches gilt für die Erfahrungen deutscher Minderheiten in Ostmittel-, Ost- und Südosteuropa sowie darüber hinaus.
Zugleich lässt sich seit einigen Jahren ein wachsendes Interesse junger Menschen beobachten, sich mit der Geschichte ihrer Familien, den Herkunftsregionen ihrer Vorfahren und den Folgen von Vertreibung, Aussiedlung und Migration auseinanderzusetzen. Viele dieser jungen Menschen bewegen sich selbstverständlich zwischen mehreren kulturellen und sprachlichen Bezügen. Sie bringen besondere Kompetenzen der Vermittlung, Mehrfachzugehörigkeit und Reflexion mit – und wirken damit als Brückenbauerinnen und Brückenbauer zwischen Generationen, Gesellschaften und Erinnerungsräumen.
Dieses Engagement verdient es, stärker wahrgenommen und gewürdigt zu werden. Der Essaywettbewerb setzt genau hier an.
Wettbewerbszeitraum, Preisgeld, Publikation und Preisverleihung
Der Wettbewerb beginnt am 15. Februar 2026 und endet am 1. Juni 2026 (Einsendeschluss). Die Beiträge werden von einer unabhängigen Jury anonymisiert ausgewertet. Die besten 15 Essays werden für eine Online-Publikation ausgewählt, die ersten fünf Plätze erhalten zudem ein Preisgeld. Alle Beiträge werden im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung voraussichtlich am 18. September 2026 in Berlin gewürdigt.
Ziel des Wettbewerbs
„WortBrücken“ verfolgt das Ziel,
- die Stimmen junger Menschen mit Aussiedlungs-, Vertreibungs- oder Minderheitenhintergrund sichtbar zu machen,
- Vorurteile abzubauen und differenzierte Perspektiven in die Mehrheitsgesellschaft zu tragen,
- den interkulturellen Dialog sowie die europäische Verständigung zu fördern,
- und junge Menschen darin zu bestärken, sich als aktive Gestalterinnen und Gestalter gesellschaftlicher Debatten zu begreifen.
Sprache wird dabei selbst zur Brücke: zwischen persönlicher Erinnerung und gesellschaftlicher Reflexion, zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen individuellen Biografien und kollektiver Geschichte.
Teilnahme
Der Wettbewerb richtet sich an junge Menschen im Alter von 15 bis 35 Jahren, die
- selbst Spätaussiedlerinnen oder Spätaussiedler sind,
- aus Familien mit Vertreibungs- oder Aussiedlungsgeschichte stammen,
- oder Angehörige deutscher Minderheiten im Ausland sind.
Eingereicht werden kann ein deutschsprachiger Essay (empfohlener Umfang: 1.500–3.500 Wörter), der sich mit Fragen von Herkunft, Identität, Heimat, Sprache, Erinnerung oder Brückenbauen auseinandersetzt. Die Einreichung erfolgt anonymisiert, um eine faire Jurybewertung zu gewährleisten.Ein Sonderpreis international ermöglicht ausdrücklich auch die Teilnahme junger Menschen außerhalb Deutschlands.
Partner und Förderer
Der Essaywettbewerb ist ein gemeinsames Projekt der Deutschen Gesellschaft e. V. und der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen. Er wird gefördert vom Bundesministerium des Innern aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Die Stiftung Verbundenheit für die Deutschen im Ausland steuerte einen Sonderpreis bei. Als weitere Kooperationspartner sind der Bund der Vertriebenen, die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten (AGDM) in der FUEN sowie das Zentrum gegen Vertreibungen angefragt.
Ansprechpartner:
Dr. Vincent Regente
Leiter Abt. EU & Europa
Tel.: 030 88412 288
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